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Gedichte von Klaus Helfrich










































Nicht ganz (Ge)dicht

Oh ein Gedicht
das kann ich nicht!
Schlussendlich soll es sich auch reimen
und so was wächst nur im Geheimen
Am Waldesrand spriesst Sauerampfer.
Ich fahre mit 'nem Ausflugsdampfer.

Oh ein Gedicht
das kann ich nicht!
Ach hätt ich besser nicht gedichtet,
jetzt werde ich von Euch gerichtet.
Ich bitt Euch, laßt mich weiterleben,
dann werd ich auch nach bessrem Streben.

Oh ein Gedicht
das kann ich nicht!
Ich sitz noch immer auf dem Schiff,
dieses Gedicht scheint mir ein Riff.
Und auch die Reime die ich rief,
sie werden flacher sogar schief!

Oh ein Gedicht
das kann ich nicht!
Gedichte öffnen stets Gefühle,
ein herziges Seelengewühle.
Ich komm jetzt besser zu nem Ende,
leg dies Gedicht in Mutterhände.

Oh ein Gedicht
das kann ich nicht
Ein Schluß muss laut und lauter knallen,
als ob vieltausend Schüsse fallen!
Jedoch ich bin ein schlechter Schütze,
mein Kopf ist Halter für 'ne Mütze!

Oh ein Gedicht
das kann ich nicht!
Warum komm ich zu keinem Ende,
mir zittern schon die alten Hände.
Die Lettern sind auch nicht mehr willig,
I-Taste, du b*st e*nfach b*ll*g!

Oh e*n Ged*cht
das kann *ch n*cht!
Und jetzt entfleucht auch noch das E
*ch w**ß bald tut m*r n*chts m*hr w*h
Vokal* s*nd t*t*l v*rschw*nd*n
M*ch d**cht, *s s*nd n*r n*ch S*k*nd*n!!

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Vorsorge

Vorgesorgt nur halb gewonnen,
ach, wie ist die Zeit verronnen.
Doktor säuselt mir ins Öhrchen,
da ist doch nur ein Tumörchen!
Im Kopf brüllt still der Gedanke,
du bist selbst der Krebserkrankte!

Alle Menschen müssen sterben,
andre wollen auch was erben.
Vadder Hein mit seiner Schippe
ist ganz scharf auf mein Gerippe!
Gebt Ruh, kann ich allen sagen,
werd noch mal ne Volte schlagen!

Ah, nun ist es rausgeschnitten
und ich habe kaum gelitten.
Die Narkose lang und tief,
ich erinnre nur, ich schlief.
Tastend bin ich aufgewacht,
glücklich - es ist jetzt vollbracht.

Wird die Angst in mir bestehen,
bis zum endlichen Vergehen?
Trotzt gelungner Resektion,
fest verankert, schriller Ton!
Ach, wie ist die Zeit verronnen.
Vorgesorgt nur halb gewonnen.
















Abendgesang eines kleinen Braunen

Heute war wieder ein schrecklich schwerer Tag!
Versteh gar nicht, warum mich keiner mag?
Ich verdamme den Adolf, den schlimmen Finger!
Bekenne, ich hasse die ganzen Nazidinger.
Aber Türken nannten mich mehrfach Kartoffel,
das haute mich voll aus dem Pantoffel.

Ich bin doch nur ein doitscher Germane
Die blöden Kanaken sind alle Paviane.
Bitte nicht böse, war alles nur ein Scherz,
Ihr wisst genau, auch Braune haben Herz.
Mein Großonkel gab den Juden noch Futter,
der Dank war, Russen vergewaltigten seine Mutter.

Die Juden waren schon seit Urzeiten Täter,
wir Doitschen wurden das erst viel später.
Man darf doch wohl noch seine Meinung sagen,
die Untaten der Bolschewiken akribisch nachfragen.
Ich bin tolerant, will nicht mal, dass sie verrecken,
die von mir durchschauten, gemeinen, linken Zecken.

Jetzt leg ich mich nieder zum rechten Schlafe,
zähl Juden, die in den Ofen hopsen, statt Schafe.
Schick gleich noch 'nen Türken hinterher,
ich sag Euch, das war überhaupt nicht schwer.
Versteh gar nicht, warum mich keiner mag?
Heute war wieder ein schrecklich schwerer Tag!